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Arbeiten in der Corona-Krise

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 27.07.2020, 20:15 Uhr
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Wien [ENA] Die AK Oberösterreich hat bei einer Pressekonferenz im Juni 2020 über "Home-Office, Kurzarbeit und Business as usual" berichtet. Seit 23 Jahren versucht der Arbeitsklima-Index ein Maßstab für die subjektive Wahrnehmung von Arbeitnehmern zu sein. Das gelingt nicht immer, weil Arbeitnehmer sowohl Sicherheit als auch eine Herausforderung und Selbstbestätigung brauchen In diesem Spannungsfeld leben und arbeiten sie.

Gleichzeitig werden sich die modernen, gut ausgebildeten und sozial abgesicherten Arbeitnehmer*innen in der Zukunft auch der Anklage der Mittäterschaft an den Greueln unserer Zeit, besonders an Tieren und der Umweltzerstörung, stellen müssen und sie werden sich dabei nicht immer hinter der Opferrolle verstecken können. Irgendwann müssen sie auch Verantwortung für die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit übernehmen, jenseits vom Arbeitslohn. Die Corona-Krise wird sicherlich dazu beitragen, die Arbeitsverhältnisse neu zu überdenken. Immerhin glauben laut dem Arbeitsklima-Index acht von zehn Arbeitnehmern, dass die aktuelle Krise den Arbeitsmarkt dauerhaft verändern wird. Das plötzlich wichtig gewordene Home-Office ist vielleicht das Symbol dafür.

75 Prozent der Befragten waren der Ansicht, dass es viele Vorteile bringt und das Betriebe das Home-Office auch über die Krise hinaus nutzen wollen. Besonders Frauen schätzen die Möglichkeit, weil damit die Kinderbetreuung vereinbar ist, obwohl damit natürlich auch mehr Stress für Eltern verbunden sein kann. Nicht alle hat die Krise gleichermaßen betroffen. Die Schere zwischen den Beschäftigten in gut bezahlten Jobs und denen die in prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigt sind oder ihren Job verloren haben, ist in den vergangenen Monaten weiter aufgegangen und die Arbeitslosigkeit ist explodiert, obwohl sie durch das Kurzarbeitszeitmodell deutlich abgefedert werden konnte. Betrieben droht die Insolvenz, betont Dr. Johann Kalliauer.

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